Hundetraining: Klicker, nützliches Hilfsmittel oder unnötiger "Ballast"?

Doch fangen wir ganz vorne an: Was ist ein Klicker und wie wurde er zu einem Hilfsmittel in der Erziehung von Tieren?

Ursprünglich handelte es sich um einen Knackfrosch, ein Kinderspielzeug, welches im 2. Weltkrieg von den Amerikanern genutzt wurde, um weit verstreute Einheiten aufzufinden, ohne die Identität preiszugeben.

Dieselbe Firma (ACME) stellt diesen Klicker heute noch in seiner ursprünglichen Form her, doch heute wird der Klicker meist in verschiedenen Bereichen der Tiererziehung genutzt. Beispielsweise werden bei Zoo- und Zirkustieren mit dem Klicker Tierarzt Besuche trainiert. Dies hat den Zweck, dass die Tiere weniger sediert oder narkotisiert werden müssen.

Heute gibt es Klicker in vielen verschiedenen Formen und Ausführungen, so dass jeder der damit arbeiten möchte, sein Lieblingsmodell findet.


Welche Funktion erfüllt der Klicker?

Der "Knackfrosch" erzeugt einen Ton (Reiz), der so in der Natur und in unserem Umfeld nicht vorkommt, er hat für das Tier keine Bedeutung, dadurch eignet er sich hervorragend für die Verhaltensbeeinflussung (Ausbildung).

Er dient als Hilfsmittel der operanten Konditionierung (nach B.F. Skinner) und wird mittels klassischer Konditionierung (nach Pawlow) auftrainiert.


Wofür kann der Klicker eingesetzt werden und wofür nicht?

Er eignet sich hervorragend als sekundärer Verstärker, bei gutem Timing und der Anwendung im richtigen Kontext lernt der Hund hochmotiviert und sehr aufmerksam. Der Klicker dient beispielsweise zum einfangen eines gezeigten Verhaltens als positiver Verstärker. Ebenso eignet er sich für das formen (shaping) oder das verketten von Handlungen (chaining).

Nicht geeignet ist er für Korrekturen von unerwünschtem Verhalten, hierfür benötigt es eine Löschung oder ein Alternativverhalten.

Auch kann er bei gehörlosen oder sehr lärmempfindlichen Tiere nicht eingesetzt bzw. nur gedämpft eingesetzt werden.

Bei schlechtem Timing oder "zweckentfremdetem" Einsatz verliert der Klicker den Reiz für den Hund und eignet sich nicht mehr fürs Training. Deshalb ist es wichtig, kompetente Anleitung zu haben.

Er ist kein Spielzeug oder Rufsignal.


Ich persönlich benutze den Klicker sehr gerne fürs Training. Er ist auch in jedem meiner Kurse Teil der Ausbildung, denn durch den korrekten Einsatz vereinfacht es das Üben erheblich.


Besuchen Sie mich und lernen Sie, wie Sie den Klicker optimal einsetzen können.

rolishunde.ch